Zurzeit absolviert Caitlyn ihre Knappschaft unter der Obhut von Sir Braddock of Longfaye.
Ihre Kindheit verbrachte Caitlyn in der Grafschaft Stollhill, in Vallconnan, auf dem Lehen ihres Bruders, Sir George of Griffinshire. Sie ist das Nesthäkchen der Familie. Ihre Kindheit war sehr behütet und nur von den Unruhen an der Grenze Vallconnans überschattet. Doch diese Kriege waren für die kleine Caitlyn weit weg. Zudem war sie sich sicher, dass ihr in Griffinshire niemals etwas geschehen würde, das würde ihr Bruder schon zu verhindern wissen.
George gilt heute wie auch schon zu Lebzeiten als Legende. Innerhalb Vallconnans wird er oft als idealer Repräsentant der ritterlichen Tugenden und deren Umsetzung genannt. Es gibt viele Geschichten über ihn, die ihn als wahrhaften Streiter für das Land, wie auch als Minnekönig von Dureé Caresse oder aber einfach nur als Helden der vallconnischen Ritterschaft darstellen.
Dementsprechend war es für Caitlyn, wie auch für den Rest des Landes, ein großer Schock als Sir Georg, während der letzten Orkkriege, jenseits der Mahas starb. Bis heute ist seine Leiche nicht nach Hause zurückgebracht worden. Allein sein Wappenrock wurde mit dem Zeichen des Todes, der roten Rose, dem Ritterrat übergeben. Nicht zuletzt deshalb hasst Caitlyn rote Rosen abgrundtief. Daher gibt es auch keinen Ort an dem George begraben liegt, und in mancher Stunde zweifelte Caitlyn an dem Tod ihres Bruders, auch heute bangt und hofft ein kleiner Teil in ihr, dass er noch leben könnte. Einerseits würde die wohlbehaltene Rückkehr Georges sie überglücklich machen. Anderseits ist ihr der Gedanke dass er in Gefangenschaft der Orks sein könnte, oder schlimmer noch Land, Leute und vor allem sie selber verlassen hätte, unerträglich. Nicht zuletzt deshalb hasst Caitlyn Orks mit jeder Faser ihres Herzen und kann kein Verständnis dafür aufbringen wenn andere Personen Orks in Schutz nehmen wollen.
Der Earl of Stollhill übergab das Lehen in die treuen Hände des Verwalters, welcher bereits zu Lebzeiten von George dieses Amt innehatte. Nun lässt sich vieles über den guten Mann sagen, nur nicht das er ein Genie in der Ausübung seiner Tätigkeiten wäre. Dies liegt sowohl daran, dass er seine Schrift zuweilen selber nicht lesen kann, wie es auch dem Fakt geschuldet ist, dass er älter wird und der Zahn der Zeit ihm einige Beschwerden beschert hat. Daher war es unabdingbar, dass der Verwalter Unterstützung brauchte, welche Caitlyn bereitwillig leistete. Sie tat dies aus mehreren Gründen. Zuallererst ist Griffinshire ihre Heimat, die sie über alles liebt, daher fühlt sie sich ihr und den Menschen gegenüber verpflichtet. Außerdem halfen ihr die Arbeit und die Verpflichtung über den Tod von George hinweg, welcher sie auch heute zuweilen noch belastet. All dies führte dazu, dass Caitlyn sich Griffinshire noch mehr verbunden fühlt, als dies vorher bereits der Fall war. Auch wenn sie es nie zugeben würde, eine andere Zukunft als in Griffinshire kann sie sich kaum vorstellen.
Eigentlich gingen alle davon aus, dass sie ihre Ausbildung als Dame (welche noch nicht lange angedauert hatte) fortsetzen und heiraten würde, wie es ihre Eltern gewollt hätten. Caitlyn entschied sich jedoch gegen ein Leben, welches dem Hof der Königin und den Verpflichtungen einer Dame gewidmet gewesen wäre. Schlussendlich hätte sie Griffinshire aufgeben müssen.
Stattdessen bat sie Sir Damien of Hardstonemanor, sie bei sich in Pagendienst aufzunehmen, worin dieser einwilligte. Im November 509 v.K. (2009) wechselte sie auf ihren Wunsch hin den ausbildenden Ritter und erhielt schließlich von Sir Braddock of Longfaye den Knappentritt.
Seither übt sich Caitlyn in der Erfüllung der Rittertugenden. Sie hofft darauf, dass sie nach ihrem Ritterschlag Griffinshire als Lehen verliehen bekommt.
Gerade das Wissen, dass der Verwalter ein alter Mann ist, welcher Locknars Ruf, nach seinen Angaben, jedes Mal spüren kann, wenn er die Treppen zu seinem Raum hochschlurft, spornt Caitlyn an, schnell ihre Ausbildung zum Ritter vorwärts zu treiben, um nach Hause zurück zu kehren. Auch wenn sie die Zeit in Longfaye sehr genießt.
